Eine Beziehung ist etwas hoch Komplexes; sie besteht aus vielen Variablen, die in vielfältiger Weise miteinander interagieren und sich ständig über die Zeit verändern. Einerseits bereichern Partnerschaften das Leben, andererseits stellen sie hohe Anforderungen.
Im normalen Alltag wird es immer so sein, dass Probleme auftreten und aufgrund unterschiedlicher Motive und Schemata (siehe rechts unten) Reibungspunkte entstehen. Problematisch wird es nur dann, wenn dies entweder zum Dauerstreit oder zur Konfliktvermeidung führt.
Eine Paartherapie kann nur dann sinnvoll verlaufen, wenn beide Seiten den Eindruck haben, dass die Partnerschaft problematisch sei. Außerdem müssen beide sich dazu entschlossen haben, daran zu arbeiten, die Partnerschaft zu verbessern.
Zu Beginn einer Paartherapie erfolgt eine aktuelle Konfliktanalyse, die aktiv mit beiden Partnern erarbeitet wird. Zentral dabei ist das sogenannte “Klären vor Lösen” - man beschäftigt sich zunächst mit dem beidseitigen Verstehen und Aufdecken der relevanten Problemaspekte, anstatt direkt am Problemlösen anzusetzen.
Im weiteren Verlauf liegt der Fokus u.a. darauf, Ressourcen zu aktivieren. Dazu zählt das Stärken des gegenseitigen Verstehens des Gegenübers (Gesagtes, Gedachtes, Gefühltes, Handlungen…), aber beispielsweise auch das Schaffen von Kompromissbereitschaft sowie Akzeptanz und respektvoller Umgang miteinander.
Wichtige Augenmerke liegen vor allem auf der Kommunikation und der aktiven Mitarbeit beider Partner.
Das klare Ziel der Paartherapie ist eine Verbesserung der Partnerschaft, sodass eine Beziehung wieder das tut, was sie tun soll: Die Lebensqualität Einzelner zu verbessern.
Folge: in gewissen Situationen voreingenommene Interpretationen, “allergische” heftige Reaktionen etc.