Abgrenzend zur Psychotherapie handelt sich beim Coaching fast ausschließlich um berufliche bzw. private Weiterentwicklung, ist somit also weit vom Störungsbegriff des klinischen Kontextes entfernt.
Ziele des Coachings umfassen die Verbesserung der vorhandenen Ausgangslage, der Konfliktfähigkeit oder die Optimierung des Interaktionsverhaltens u.v.m., anstelle der psychotherapeutischen Behebung eines dysfunktionalen psychischen Zustandes, der das Funktionieren in bestimmten Lebensbereichen erschwert. Außerdem ist eine viel gezieltere sowie speziellere Problemanalyse als im Therapieprozess möglich, bei der im Kontrast dazu vor allem die Unterstützung zur Bewältigung von Alltagsthemen im Vordergrund steht.
Allgemein steht die Reflexion einer Thematik des/der Klient*in durch die unvoreingenommene, ausgebildete Person (Coach) im Mittelpunkt des Coachingprozesses. Dabei besteht die Basis der Zusammenarbeit aus einer realitätsnahen Rückmeldung.
Bedarfserkennung
Kennenlernen
Problemanalyse
Intervention/Training
Klärung
Evaluation & Abschluss
Jeder Mensch ist individuell - somit ist nahezu kein Coaching-Prozess identisch zu einem anderen. Trotzdem lassen sich gängige Thematiken herauskristallisieren, die in drei große Problembereiche eingeteilt werden können:
1. Kompetenzen: Mangelndes Wissen über bspw. Problemlösestrategien, Konfliktmanagement, Kommunikation...
→ Training
2. Schemata/Konflikte/Motive: gewisse Annahmen werden im Laufe der Biografie erworben, die zu Selbstzweifeln, Unsicherheit... führen | Konflikte zwischen bspw. Leistungsmotiv bei der Arbeit und Motiv, soziale Kontakte zu pflegen
→ Klärung von Motiven etc. & Umstrukturierung
3. Interaktionsprobleme: ungünstiges Interaktionsverhalten, durch das man aneckt oder andere verärgert
→ Klärung von Persönlichkeitsstil, Umstrukturierung